- Identität stärken, Integration fördern, Akzeptanz schaffen -




Zusammenkunft junger Oromo Asylsuchender im Oromo Horn von Afrika Zentrum

Am Samstag den 11. Februar 2017 war es zum zweiten Mal so weit: 30 jugendliche Oromo Asylsuchende im Alter zwischen 1 und 25 Jahren, nahmen die Einladung wahr, die das Oromo Horn von Afrika Zentrum ausgesprochen hatte. Es ging erst einmal darum sich gegenseitig kennen zu lernen und sich gemeinsam über die weitere Hilfe in ihrer persönlichen Entwicklung zu verständigen.
Die jungen Gäste, allesamt aufgeweckte und zuvorkommende junge Leute, kamen aus Potsdam, Kloster Lenin, Köthen, Leipzig, Berlin und Umgebung angereist, zusammen mit ihren Betreuern/Innen.

Offensichtlich war die große Freude der Jugendlichen sich in diesem Rahmen begegnen zu können, lauter strahlende Gesichter, muntere Gespräche, Lachen, Austausch.
Aster Gemeda, die Vorsitzende des Vereins, hielt eine herzliche Begrüßungsrede, die sie immer wieder auch ins Deutsche übersetzte- dann meldete sich, stellvertretend für die Jugendlichen, ein junger Oromo- er bedankte sich im Namen aller, verlieh seiner Freude Ausdruck, zumal sich wohl bei dieser Gelegenheit einige wiedersahen, die sich schon von Kindheit an kennen- aber leider in ganz verschiedenen Einrichtungen an verschiedenen Orten untergebracht sind. Auch kam zur Sprache, dass sie sich mehr politische Unterstützung wünschen würden- z. B. dauert es teilweise ein Jahr lang bis Anträge bearbeitet werden, ein Leben im Schwebezustand…

Die Schautafeln zur Gründung und den Aufgaben des Zentrums, zur Kultur der Oromo, wenn auch auf Deutsch gestaltet, wurden studiert, in der Bibliothek sehr interessiert diverse Bücher in Augenschein genommen. Es wurde spontan gesungen, Lieder aus der Heimat gaben ein besonderes Flair.
Diese einfachen Dinge, zusammen zu essen, Kaffee zu trinken, sich auszutauschen, über die eigenen Erfahrungen zu erzählen, in der eigenen Sprache mit Gleichaltrigen als auch mit den Mitarbeitern des Oromo Zentrums über verschiedene Themen reden und auch scherzen zu können, tat offensichtlich allen sehr gut, die Stimmung war gelöst und hoffnungsfroh.
Auch die begleitenden Betreuer der diversen Einrichtungen und die Mitarbeiter des Oromo Zentrums nahmen die Gelegenheit wahr sich auszutauschen.
So könnte man abschließend feststellen, dass der Bedarf an solchen Treffen da ist und es mehr davon geben sollte. Verschiedene Probleme wurden thematisiert und die Vernetzung vorangetrieben- aber das Wichtigste war wohl für ein paar Stunden etwas Heimat zu bieten. In diesem Sinne hat sich diese Zusammenkunft für alle Beteiligten gelohnt und wird in guter Erinnerung bleiben. Es ist geplant nun weitere Treffen dieser Art zu veranstalten- wir freuen uns darauf!